Schlager im Spiegel der Zeit,1930
16,99 âŹ
Variante
Seit vielen Jahrzehnten ist 'der Schlager' fester Bestandteil inlĂ€ndischer Sangeslust und praller Repertoire-Kataloge. UnzĂ€hlige Versuche wurden seitdem unternommen, dieses PhĂ€nomen auf Sammelplatten, in Mehrfach-Boxen und in ganzen Reihen zu bĂŒndeln. Mal mit, öfter leider ohne den so dringend notwendigen roten Faden der aber ist unabdingbar, wenn Geschichte, Formen und Entwicklungen dieses Teils der Unterhaltungsmusik erzĂ€hlt bzw. klingend dokumentiert werden sollen. BEAR FAMILY RECORDS geht das mĂ€chtige Unterfangen jetzt an: 'Schlager im Spiegel der Zeit' heiĂt das umfangmĂ€Ăig bislang engagierteste Projekt, das die Geschichte von Stilrichtungen, Liedern und Interpreten abbilden wird. Melodien und KĂŒnstler, die zwischen 1926 und 1970 fĂŒr Erfolge und Gassenhauer, fĂŒr Hits und VerblĂŒffendes, fĂŒr Momentaufnahmen und 'OhrwĂŒrmer' gesorgt haben, werden in einer insgesamt 45 CDs umfassenden Reihe prĂ€sentiert. Wie sehr Zeitgeschichte und Schlager zusammengehören, zeigt sich spĂ€testens nach Hitlers MachtĂŒbernahme im Januar 1933. Viele der Schlagermacher Komponisten, Texter, Orchesterleiter und SĂ€nger die den turbulenten und oft gar nicht so 'goldenen' zwanziger Jahren das musikalische Gesicht gegeben hatten, fielen als Juden im Dritten Reich in Ungnade, wurden aus ihrer Heimat vertrieben oder verfolgt, eingekerkert und ermordet. Die Liste ist lang und reicht von Friedrich Hollaender, Willy Rosen, Mischa Spoliansky, Rudolf Nelson und Robert Gilbert bis zu Kurt Weill und Paul Abraham. Stattdessen folgten Arbeiten, die sich dann und wann die Nazis der DreiĂiger zunutze machten, um sie (auch) als Durchhaltestoff wĂ€hrend der ruinösen Vierziger Jahre einzusetzen: Schlager als Beruhigungsmittel, Schlager als Waffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg boten die Wirtschaftswunderjahre der FĂŒnfziger einen unerschöpflichen NĂ€hrboden fĂŒr Komponisten und vor allem Texter nicht zufĂ€llig stand der Schlager jetzt in seiner vollsten BlĂŒte. Und selbst als Rock'n'Roll, Beat & Co. die Sechziger (nicht nur musikalisch) aufmischten, hielt das erprobte Genre mit, blieb konkurrenzfĂ€hig durch Anpassung in Form von Cover-Versionen oder 'frei angelehnten' Eigenbauten. 'Schlager im Spiegel der Zeit' wird all diesen Tendenzen gerecht. BEAR FAMILY hat die Reihe nicht nach den ab 1956 bekannten Hitparaden aus einschlĂ€gigen Zeitschriften konzipiert denn hier könnten (nicht mehr nachprĂŒfbar) zahlende Anzeigenkunden nachhaltigen EinfluĂ genommen haben. Die vorliegende Reihe gespickt mit Spitzenstars aller Epochen im trauten Nebeneinander mit Eintagsfliegen basiert vielmehr auf den soweit wie möglich noch vorhandenen Unterlagen der Zeitschrift 'Der Automatenmarkt'. Sie listete und gab bekannt, womit primĂ€r MusikboxengefĂŒllt wurden, weil die hörende Kundschaft dies so verlangte. Begonnen wird die chronologisch gestaltete Reihe mit zwei Veröffentlichungen mit Unvergessenem der Jahre 1929 bis 1933 sowie 1954 bis 1959. Zu den groĂen Interpreten der FrĂŒhzeit gehören Willy Fritsch und Marlene Dietrich, Bertolt Brecht & Lotte Lenya, Richard Tauber, die Comedian Harmonists und selbst der 'singende' Boxer Max Schmeling hat natĂŒrlich seinen Platz. Sie alle und viele andere interpretieren Melodien u. a. von Legenden wie Robert Stolz, Ralph Benatzky und Hanns Eisler, von Willi Kollo, Friedrich Hollaender und Paul Abraham.
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