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Edition Fototapeta, Belletristik, Metropolen des Ostens
15,00 €
Angela Huber / Erik Martin METROPOLEN des Ostens? Im Westen selten wahrgenommen und meistens unterschätzt, finden sich am Rande Europas Zeuginnen einer wechselvollen, dabei sehr europäischen Geschichte, die lange vor den extremen Verwerfungen und brutalen Zäsuren des 20. Jahrhunderts begann. Diese Städte sind jedoch sehr viel mehr als "weiße Flecken" auf der kulturellen Landkarte unseres Kontinents, dessen geographische Mitte im Osten liegt, und sie sind mehr als steinerne Mahnmale für Gewaltherrschaft, Ausgrenzung und Vernichtung. Ihre Wahrnehmung derart zu reduzieren hieße, ihren eigentlichen Charakter und ihr wahres Wesen zu ignorieren. Und damit würde man zugleich etwas Entscheidendes verpassen, denn diese hybriden Schönheiten, deren spröder Charme sich oft genug erst auf den zweiten Blick mitteilt, widersetzen sich vorschnellen Urteilen und banalen Gewissheiten: Sie sind stolz, wollen entdeckt werden, respektiert und verstanden. Diese Räume maximaler architektonischer Verdichtung lesen sich wie Palimpseste, die uns zur Suche nach den unterschiedlichen Schichten ihres Subtextes ermuntern, und sie sind zugleich auch ambivalente Projektionsflächen kultureller und sozialer, ethnischer, religiöser und nationaler Identitäten. Einige dieser ungewöhnlichen Städte sind historisch gewachsen und ebenso alt wie ehrwürdig, andere entstanden auf dem Reißbrett und sind vergleichsweise jung, wieder andere mussten massive Eingriffe in ihre urbane Struktur verkraften. Ihre unverwechselbare historische Prägung zeichnet sich auf ihner "Oberfläche" wie ein komplexes, fast verborgenes Vexierbild ab. Nicht zuletzt sind aber auch sie lebendige, pulsierende moderne Stadt-Konglomerate mit allen aktuellen Problemen und Herausforderungen für die Zukunft, mit denen sich Städte heute überall auf der Welt konfrontiert sehen. Bekanntlich sind Randlage oder Zentralität vom jeweiligen Blickwinkel abhängig. Unsere METROPOLEN des Ostens waren oder sind Hauptstädte, jedoch meist von Regionen oder politisch-territorialen Konstrukten, seltener von Staaten. Mit "etablierten" Weltstädten können sie kaum konkurrieren, weder mit ihren Maßen noch beim Glamourfaktor, selbst wenn gelegentliche Zuschreibungen wie "Kleines Wien" für Lemberg, "Manhattan in der Steppe" für Astana/Nur-Sultan oder gar "Babylon am Schwarzen Meer" für Odessa das suggerieren wollen. Doch sie waren und sind im eigentlichen Wortsinn Metropolen, nämlich "Mutterstädte", essenziell bedeutsam für ihre Heimatregionen, ihr Umland, dessen bisweilen beeindruckende Ausmaße übliche zentraleuropäische Dimensionen häufig sprengen. Für die Menschen dort sind diese Städte das Ziel ihrer großen Träume und kleinen Sehnsüchte, sie sind Orte der Selbstverwirklichung, der Zuflucht aber auch des Scheiterns. Diese Faszination, dieser magische Sog, sind allen Städten auf die eine oder andere Weise gemeinsam und machen sie unwiderstehlich. Die im vorliegenden Band versammelte Auswahl an eigenwilligen Stadtporträts lädt zu einem ungewohnten Wechsel der Perspektive ein, zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art: mit unverstelltem Blick für das Unbekannte, neugierig auf überraschend Fremdes und unerwartetes Eigenes. Den Band eröffnet ein Essay von Jurko Prochasko zu LEMBERG. Abseits der üblichen k.u.k.-Folklore, stellt der Text geopoetische und geophilosophische Überlegungen über den 'Geburtsort' dieser Metropole an und wirft die Frage auf, ob die historische Geschichte einer Stadt oder einer Region auch von ihrer geographischen Konstellation und vorhistorischer Tiefenzeit bestimmt sein könnte. Auch Sylwia Chutniks Aufsatz zu WARSCHAU ist eine Reflexion über den Ort, doch eine sehr moderne und persönliche: Die junge Schriftstellerin erinnert sich an die Stationen ihrer eigenen Geschichte und Familienchronik, die sie der traumatischen Geschichte der Stadt Warschau gegenüber stellt. So erscheint die polnische Hauptstadt nicht nur als Mahnmal der Geschichte, sondern wie selbstverständlich auch als Ort einer chaoti.
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