An Atlas of Extinct Countries, Sachbücher von Gideon Defoe

Geopolitik trifft Bill Bryson: eine witzige, faszinierende, wunderschön illustrierte und zeitgemässe Geschichte von Ländern, die aus unzähligen und oft lächerlichen Gründen nicht mehr existieren. „Länder sind einfach verrückte Geschichten, die wir uns gegenseitig erzählen. Sie sind alle gleichermassen unglaubwürdig, wenn man ihnen näher kommt.“ Länder sterben. Manchmal ist es Mord, manchmal ein Unfall, und manchmal, weil sie so lächerlich waren, dass sie es nicht verdient haben, überhaupt zu existieren. Gelegentlich explodieren sie gewaltsam. Einige verschwinden fast unbemerkt. Oft ist die Todesursache entweder „zu gierig geworden“ oder „Napoleon ist aufgetaucht.“ Hin und wieder halten sie einfach ein Referendum und stimmen darüber ab, sich selbst aus der Existenz zu wählen. Dies ist ein Atlas von Nationen, die von der Landkarte gefallen sind. Die höfliche Art, einen Nachruf zu schreiben, besteht darin, sich auf die guten Seiten zu konzentrieren und die peinlichen Dinge zu überspringen. Dieses Buch versäumt es, das zu tun. Und das liegt hauptsächlich daran, dass die meisten dieser toten Nationen (und viele der noch lebenden) so seltsam oder grenzwertig unsinnig sind, dass es unmöglich ist, die peinlichen Dinge zu ignorieren. Die Lebensgeschichten der leider Verstorbenen beinhalten ein Katalog von Glücksrittern, Rassisten, rassistischen Glücksrittern, Betrügern, Verrückten, Menschen, die versuchen, sich vor Steuern zu drücken, Fehlern, Lügen, dummen Plänen und allgemeiner Dummheit. Aus diesem Grund – und weil es das gesamte Problem mit fast allem ist, zu viel Respekt vor Nationalstaaten zu haben – sind diese Berichte nicht daran interessiert, zur ernsten Flaggenverehrung in der Welt beizutragen, egal wie schön einige der Flaggen sind.