Kindliche Kontaktverweigerung (Umgangsverweigerung), Fachbücher

Umgangsstörungen und Umgangsverweigerung sind typische Begleiterscheinungen hochstrittiger Trennungen, die Eltern-Kind-Beziehungen dauerhaft zu zerstören drohen. Sie stellen die am Familiengericht befassten Professionen vor grosse Herausforderungen. Das von monokausalen Schuldzuweisungen an den betreuenden Elternteil geprägte PAS-Konzept hat sich bei ihrer Bewältigung als kaum hilfreich erwiesen. Dieses Buch will ein Modell gegenüberstellen, das Psychodynamik und Bandbreite des kindlichen Verhaltens vollständig abbildet und zugleich ein gründliches psychologisches Verständnis des Phänomens ermöglicht. Methodisches Kernstück der Untersuchung ist die als induktive Einzelfallstudie angelegte qualitative Analyse der Ablehnungsbegründungen von 103 Kindern im Alter von 4 bis 17 Jahren. Zudem wurde ein Konzept von Instrumentalisierung entwickelt, das auch die Motivlage des Kindes berücksichtigt.