Solo
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Natürlich das Klavier, manchmal auch die Violine oder das Violoncello: Diese Instrumente hört man sehr oft bis gelegentlich unbegleitet solistisch im Konzert - aber die Flöte? Emmanuel Pahud, absoluter Weltklasse-Virtuose auf dem hohen Holzblasinstrument bringt uns nun mit einem Doppelalbum zum Staunen: Vom Barock bis zur Moderne hat die Soloflöte Komponisten inspiriert - vom hochvirtuosen Einzelwerk bis zum ausgedehnten Zyklus. Die Neuveröffentlichung mit dem Titel Solo bietet Repertoireentdeckungen am laufenden Band - und ist mit seinen 27 Tracks eine der schönsten Liebeserklärungen an die Flöte überhaupt. Zu Zeiten, als Bach seinen Zyklus Das Wohltemperierte Klavier komponierte, schuf sein Freund und Kollege Georg Philipp Telemann etwas Ähnliches für die Flöte: Er komponierte 12 Solo-Fantasien durch die verschiedenen Tonarten, jede einzelne ein Charakterstück für sich. Die Fantasien durchziehen Pahuds Album wie ein roter Faden, an den sich weitere Barockentdeckungen, aber auch Werke späterer Epochen von Arthur Honegger, Carl Nielsen, Luciano Berio, Arvo Pärt, Sigfrid Karg-Elert oder Edgar Varèse reihen. Emmanuel Pahud, als großer Solist unserer Zeit auch selbst Auftraggeber für neue Werke, hat zwei ebenfalls hier vertretene Werke von Matthias Pinscher und Jörg Widmann angeregt. Selten hat ein Recital alle Facetten der Flöte gezeigt: Im Barock, so Pahud, feierte man die Flöte als besonders ausdrucksstarkes Instrument, das größte Anforderungen stellte. Im moderneren Repertoire, geprägt von den technischen Entwicklungen des Instruments liege die Kraft der Musik im Kontrast zwischen der einfachen Melodielinie und der größten Komplexität, zwischen leisen Noten an der Hörgrenze und den lautesten, gerade noch spielbaren Tönen. In den meisten dieser Stücke geht es darum, neue Wege zu erkunden.
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