Déjà-vu mit Pocahontas

Michael Stavarics Erzählstück Déjà-vu mit Pocahontas ist ein unmittelbares Produkt des literarischen Alltags: autobiografisch und phantastisch, gewitzt und sprachmächtig, zeugt es von literarischem Nomadentum. Michael Stavaric, der neben anderen Veröffentlichungen im Frühjahr 2011 seinen fünften Roman (Brenntage) publiziert und damit einer der produktivsten Autoren der jüngeren Generation ist, beweist mit diesem Meisterstück einmal mehr, dass literarischer Mut unterhaltsam sein kann. In Déjà-vu mit Pocahontas begibt sich der Erzähler auf eine Lesereise. Die Züge, die ihn in Deutschland an sein Ziel bringen, verheißen einiges: Erkenntnis und ein amüsantes Stelldichein mit der modernen Pocahontas. Geschickt bedient sich Stavaric Arno Schmidt'scher Sprache und Topoi, um dann den Leser auf ganz andere Spuren zu lenken.