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Droschl, Belletristik, Das Hundeleben der Juanita Narboni (Deutsch, Angel Goytisolo Vquez, 2005)
25,00 €
Die einzige Stimme dieses auß ergewö hnlichen Romans gehö rt Juanita Narboni: englischer Pass (da in Gibraltar geboren), italienischer Familienname, jedoch Andalusierin wie ihre Mutter - eine Figur, hinter der unschwer die Mutter des Autors zu erkennen ist. Sie beschreibt den fortschreitenden Niedergang ihres Lebens, den Weg in Einsamkeit und Elend, der zugleich auch der von Tanger ist. Eine Frauenfigur, die zutiefst lä cherlich ist, kitschig, erschü tternd und berü hrend, eine Figur von gelegentlicher und auß erordentlicher Scharfsichtigkeit, haß erfü llt und dabei voller Liebeserwartungen, voller Fehler und ohne jedes Schuldgefü hl. Vß zquez organisiert in diesem :Monologï eine Erzä hlzeit, die vom 6. Juni 1914 bis in die Anfä nge der 60er Jahre reicht, ein halbes Jahrhundert in alltä glichen Momentaufnahmen. Was sich in dem lä cherlich-traurigen Leben Juanitas verkö rpert, ist gleichzeitig auch das Schicksal einer zu Ende gehenden Kolonialgesellschaft. Juanitas Stimme und Persö nlichkeit ist dabei immer von ungebrochener Prä senz, ob sie nun scharfsichtig oder konfus, ob sie von ihrer Kindheit oder von ihrem einsamen Alter, von Hollywood-Filmen oder argentinischen Tangos, ob sie ö ffentlich oder privat spricht - eine Vitalitä t, die die Ü bersetzerin (und Schriftstellerin) Gundi Feyrer beeindruckend ins Deutsche gebracht hat. Und Juanitas Sprache ist die eigentliche Protagonistin des Romans. Ein getreuer Spiegel der kaleidoskopischen Realitä t Juanitas, ist ihre Sprache originell, derb, drastisch, durchsetzt mit den vielen Sprachen der Bewohner Tangers, in erster Linie dem Yaquetía, dem Spanisch der sephardischen Juden Marokkos, denen Vß zquez hier ein Denkmal setzt. Eine gnadenlose Beschwö rung der verlorenen Zeit - und eines der groß en Frauenportraits des 20. Jahrhundert. Als der :Tangerinoï Ángel Vß zquez mit einiger Verspä tung auf die politischen Ereignisse der marokkanischen Unabhä ngigkeit reagiert und Mitte der 60er Jahre in die Heimat seines Vaters, nach Spanien, auswandert, dauert es noch zehn Jahre, bis er seinen groß en Roman ü ber seine Heimatstadt Tanger fertig hat: Das Hundeleben der Juanita Narboni erscheint 1976 in Barcelona. Heute gilt Vß zquez als das vergessene Genie der spanischen Literatur, Juan Goytisolo griff in El País sogar zum Vergleich mit Joyce und Céline - was wohl fü r das Verhä ltnis des Autors zu seiner Heimatstadt wie auch seine revolutionä re Verwendung gesprochener Sprache gilt.
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