Small Mercies, Belletristik von Lehane Dennis

Small Mercies ist ein zum Nachdenken anregendes, fesselndes, wütend machendes und nicht wegzulegendes Unterhaltungserlebnis. Der gefeierte New York Times-Bestsellerautor kehrt mit einem Meisterwerk zurück, das Mystic River Konkurrenz macht – eine alles verzehrende Geschichte von Rache, familiärer Liebe, gärendem Hass und heimtückischer Macht, angesiedelt in einer der turbulentesten Episoden der Geschichte Bostons. Im Sommer 1974 liegt eine Hitzewelle über Boston, und Mary Pat Fennessy versucht, den Gläubigern einen Schritt voraus zu sein. Mary Pat hat ihr ganzes Leben in den Wohnprojekten von "Southie" verbracht, dem irisch-amerikanischen Enklave, die hartnäckig an alten Traditionen festhält und stolz abseits steht. Eines Nachts bleibt Mary Pats jugendliche Tochter Jules lange draussen und kommt nicht nach Hause. Am selben Abend wird ein junger schwarzer Mann tot aufgefunden, von einem U-Bahn-Zug unter mysteriösen Umständen erfasst. Die beiden Ereignisse scheinen nicht miteinander verbunden zu sein. Doch Mary Pat, getrieben von der verzweifelten Suche nach ihrer vermissten Tochter, beginnt, Steine umzudrehen, die besser unberührt bleiben sollten – sie stellt Fragen, die Marty Butler, den Anführer der irischen Mafia, und die Männer, die für ihn arbeiten, beunruhigen, Männer, die keine Bedrohung für ihr Geschäft dulden. Vor dem Hintergrund der heissen, turbulenten Monate, in denen die Rassentrennung der öffentlichen Schulen der Stadt in Gewalt ausbrach, ist Small Mercies ein hervorragender Thriller, eine brutale Darstellung von Kriminalität und Macht sowie ein unerschütterliches Porträt des dunklen Herzens des amerikanischen Rassismus. Es ist ein fesselndes und erschütterndes Werk, das nur Dennis Lehane schreiben konnte.