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Wallstein, Belletristik, ' Unser Hitler' (Deutsch, Marcel Atze, 2003)
45,00 €
Wie erscheint Hitler und dessen Mythos in der deutschsprachigen Literatur nach 1945? Marcel Atze nimmt sich erstmals dieser Frage an. Der Titel, ein Goebbels-Zitat, provoziert. Doch er fü hrt ins Zentrum einer Untersuchung mit der Fragestellung, wie der von der NS-Propaganda ins Werk gesetzte Hitler-Mythos in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 rezipiert wird. Marcel Atze konnte ein umfangreiches Textcorpus recherchieren, in dem Hitler als Figur auftritt. Vor dem Hintergrund eines prä zisen Bauplans des Mythos erlä utert er, welche Strategien die Autoren entwickeln, um das mythische Konstrukt, das noch lange nach Kriegsende Hitlers Anteil an den Verbrechen heruntergespielt hat, zu destruieren: Jeder Teil des Mythos wird mit den Leichenbergen des Holocaust ü berblendet. Atze dokumentiert den literarischen Diskurs um Hitlers Selbstmythisierung aus Mein Kampf, um dann zu belegen, wie zentrale Mytheme (Tierfreund, Vegetarier, Kü nstler, Vater) zerstö rt werden. Beim Blick der Autoren auf den privaten Hitler ist das Asexualitä tsmythem zentral. Die Analyse des Redner-Mythems stellt die literarische Sicht auf den live erlebten und via Stimme medial vermittelten Hitler dar. Schließ lich zeigt Atze, daß Hitlers Name und Gesicht heute Markenzeichen des Holocaust sind, und fü hrt vor, daß das Bild des Mythosträ gers im kollektiven Gedä chtnis die literarische Darstellung prä gt und das Schreiben ü ber Hitler ein bedeutender Teil der deutschen Erinnerung an den Holocaust ist. Zu den ü ber 100 behandelten Texten zä hlen: Erich Kä stner: Die Schule der Diktatoren, Heiner Mü ller: Germania Tod in Berlin, Peter-Paul Zahl: Johann Georg Elser, Otto Basil: Wenn das der Fü hrer wü ß te, Gü nter Grass: Hundejahre, Peter Weiss: Die Ä sthetik des Widerstands, Marcel Beyer: Flughunde, Josef Haslinger: Opernball, Burkhard Spinnen: Die Zeitmaschine und Klaus Stiller: H. Protokoll. Der Autor Marcel Atze, geb. 1967, studierte Bibliothekswesen in Tü bingen und Stuttgart sowie Germanistik, Literaturvermittlung und Volkskunde in Bamberg. 1997/98 war er als Kurator der Ausstellung »Ortlose Botschaft. Der Freundeskreis H. G. Adler, F. B. Steiner und Elias Canetti im englischen Exil« am Schiller-Nationalmuseum in Marbach/N tä tig. Seit April 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt/M.
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