

Rechts- und Staatskritik nach Marx und Paschukanis, Fachbücher von AG Rechtskritik
15,00 €
Ein Leben ohne Recht scheint in unserer modernen Gesellschaft nicht denkbar. Ob Mietwohnung oder Straß enverkehr, Arbeitsplatz oder Auslä nderbehö rde: Alle Lebensbereiche sind juristisch geregelt. Aber was ist "Recht" eigentlich? Welche gesellschaftlichen Grundlagen hat es? Woher kommt die Vorstellung, alle Menschen seien frei und gleich? Was steckt hinter der formellen Gleichheit? Wieso nehmen gesellschaftliche Beziehungen Rechtsform an? Und wie kam es zur Herausbildung des bü rgerlichen Rechts und des modernen Staates? In Karl Marx' Analyse der bü rgerlichen Gesellschaft finden sich Ansä tze einer Rechts- und Staatsphilosophie, an die der sowjetische Rechtssoziologe Eugen Paschukanis in den 1920er Jahren anknü pfte. Er zeigte, dass Rechtsverhä ltnisse unlö sbar mit kapitalistischen Tauschbeziehungen verbunden sind: Warenbesitzer treten sich als freie und gleiche Rechtssubjekte gegenü ber, denn die "Waren kö nnen nicht selbst zu Markte gehen und sich nicht selbst austauschen" (Marx). Fü r emanzipatorische Bewegungen rund um den Globus ist die Berufung auf das Recht alltä gliche Praxis. Dabei gerä t oft aus dem Blick, wie das Recht zur Reproduktion von Ausbeutungs- und Herrschaftsverhä ltnissen beiträ gt. Der Band zeigt, dass marxistische Rechtskritik auch im 21. Jahrhundert noch relevant ist. Mit Beiträ gen von Andreas Arndt, Simon Birnbaum, Ingo Elbe, Andreas Fisahn, Heide Gerstenberger, Jakob Graf, Andreas Harms, Mohammad Kalali, Ashkan Khorasani, André Kistner, Ingo Kramer, Anne-Kathrin Krug und Matthias Peitsch.
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