Wallstein, Sachbücher, Von Prag nach New York (Deutsch, Romy Langeheine, 2014)
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Hans Kohn gilt bis heute als einer der Grü ndungsvä ter der akademischen Erforschung des Nationalismus. Als »Kohn-Dichotomie« gingen seine Ü berlegungen in die internationale Forschung ein. Ausgehend von den Kategorien »Ost« und »West«, die weniger als geographische Begriffe, sondern vielmehr als Metaphern zu verstehen sind, unterschied Kohn zwei Formen des Nationalismus: Der westliche Typ beruhe auf den Ideen der Aufklä rung des 18. Jahrhunderts und ziele letztlich auf die Einheit der Welt in der Vielfalt. Der ö stliche Typ hingegen lehne die Aufklä rung ab und verkö rpere daher irrational und romantisch eine exklusive Weltsicht. Doch Hans Kohn war mehr als nur ein Theoretiker des Nationalismus: Bis zum Ende der 1920er Jahre hatte er sich zu einem der fü hrenden Ideologen und gestaltenden Reprä sentanten des deutschsprachigen Zionismus entwickelt, der sich fü r einen binationalen jü disch-arabischen Staat in Palä stina aussprach. Als Zionist beschä ftigte sich Kohn zeit seines Lebens mit dem Konzept eines ethischen Nationalismus, der die Rechte anderer Vö lker, im Besonderen diejenigen der Araber in Palä stina, respektieren wü rde.
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