Passagen, Fachbücher, Die Gesellschaft als Kunstwerk (Deutsch, Barbara Aulinger, 1999)
25,70 €
Georg Simmels formale Soziologie, fü r die er selbst eine bis dato nicht nä her bestimmte kü nstlerische Methode in Anspruch nahm, wird von Barbara Aulinger unter dem methodologischen Aspekt der Kunstgeschichte analysiert. Simmels bemerkenswert hä ufige Verweise auf Kunst und Kunstgeschichte als Wissenschaft erweisen sich als treibende Kraft seiner Perspektive auf die Gesellschaft "als ob sie ein Kunstwerk wä re". Simmels Formvorstellung findet sich prä figuriert in der Kunstgeschichte, besonders in den Schriften seines Lehrers Hermann Grimm sowie in den damals aufsehenerregenden Theorien von Conrad Fiedler und Adolf von Hildebrand. Sowohl Simmels Konzept der Form als auch die theoretischen Ansä tze der Kunstwissenschaft basieren auf Distanzierung vom Gegenstand und Separierung der "beharrenden Form" vom "lebendigen Inhalt". Auch Simmels Bedingungen und Zielvorstellungen fü r eine Soziologie als autonome Wissenschaft - die Entdeckung "realer Gebilde" in der Gesellschaft - fanden im kunsthistorischen Konstrukt "Stil" ihr Vorbild. Der Band gibt einerseits der Soziologie der Jahrhundertwende einen methodologischen Impuls, andererseits erö ffnet er der Kunstgeschichte wissenschaftstheoretisch eine neue Dimension.
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