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Velbrück, Fachbücher, System und Performanz (Deutsch, Christian Stetter, 2005)
38,00 €
Hundert Jahre nach Saussure ist der Sprachwissenschaft ihr Gegenstand kategorial zerfal-len in die Bereiche von Sprachsystem und Performanz, die einander nicht mehr zu vermit-teln sind. Mit der kognitiven Wende der Linguistik ist dies offenkundig geworden. Die Disziplin befindet sich in einer Grundlagenkrise. Sie wird in diesem Buch auf drei Tatbe-stä nde zurü ckgefü hrt: auf die Medienneutralitä t der Theorie und auf die Vernachlä ssigung des Induktionsproblems wie der Typ-Token-Problematik, die schon die nachsaussureschen linguistischen Schulen prä gt. Dem entsprechend werden in diesem Buch zunä chst die medientheoretischen Grundlagen der Linguistik erö rtert und die dabei gewonnene Sicht der Dinge an einer Interpretation der Alphabetschrift bewä hrt. Erstmals wohl wird hier - mit Mitteln der Symboltheorie Nelson Goodmans - der digitale Grundcharakter dieses Schrifttypus erwiesen, damit zugleich die These vom Skriptizismus der Gegenwartslinguistik erhä rtet. Im zweiten Teil wird, darauf aufbauend, die Ausgangsthese gewonnen: Aussagen ü ber ein internes Sprachsystem bleiben leer, denn sie sind nicht auf die stets medial vermittelte Performanz abbildbar. Das Sprachsystem kann somit nicht jenseits, sondern nur in der Performanz verortet werden. Hierfü r wird in den beiden abschließ enden Kapiteln eine logische Deutung entwickelt: Zunä chst wird die allgemeine Reprä sentation eines Sprachsystems symboltheoretisch so re-interpretiert, daß die Teil-Ganzes-Logik sichtbar wird, die das System konstituiert. Dies ermö glicht, in einem zweiten Schritt, die Rekonstruktion dieser Logik. Es zeigt sich, daß diese auch der Typ-Token-Problematik zugrunde liegt, wenn man nä mlich den Typ nicht, wie Chomsky, universalienrealistisch versteht, sondern mit Goodman nominalistisch. Mit den Mitteln des Individuenkalkü ls wird schließ lich eine Interpretation des sprachlichen Typs entwickelt, in der die alten Oppositionen von langue und parole, Synchronie und Diachronie darstellbar und doch als kategoriale Widersprü che aufgehoben sind. Damit sind fü r die Linguistik bislang nicht verfü gbare symboltheoretische wie logische Grundlagen gewonnen. Sie gestatten es, das Verhä ltnis von System und Performanz neu zu verstehen, nä mlich als die Grenzwerte ein und desselben Prozesses. Das, was wir »Sys-tem« nennen, erweist sich als das diesem Prozeß inhä rente Typenbildende, das gegenü ber der Performanz, dem manifesten Teil desselben Prozesses, virtuell bleibt und gleichwohl real ist.
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