

Markovits:Gerechtigkeit in Lüritz, Sachbücher von Inga Markovits
24,00 €
Bei ihren Recherchen zum Rechtsalltag in der DDR entdeckte die Rechtshistorikerin Inga Markovits im Keller des Gerichtsgebä udes einer ostdeutschen Kleinstadt das komplette Gerichtsarchiv aus vier Jahrzehnten realsozialistischer Rechtsprechung. In diesem Buch erzä hlt sie von dem Aktenfund und davon, was diese Akten verraten. Ihre &bdquo dichte Beschreibung&ldquo des Alltagslebens in der DDR entreiß t die vielen kleinen Geschichten der Vergä nglichkeit des Augenblicks und gibt den Blick auf Muster frei, die das Handeln der Menschen bestimmten. Lü ritz gibt es nicht. Aber es gibt die malerische ostdeutsche Kleinstadt, die sich hinter diesem Namen verbirgt, und es gibt das groß e Gerichtsgebä ude, in dem heute das Amtsgericht sitzt und in dessen Kellern Inga Markovits den Aktenschatz fand, der zur Grundlage fü r dieses Buch wurde. Die Ein- und Ausgä nge einer vierzigjä hrigen sozialistischen Gerichtspraxis waren &ndash mangels Personal &ndash einfach gebü ndelt und weggerä umt worden: Haftbefehle und Bü rgerschreiben, Arbeitsplä ne und Richternotizen, Anweisungen von oben und Anfragen von unten, Dienstliches und Menschliches. Die Rechtshistorikerin, die wissen wollte, welche Rolle das Recht der DDR denn nun im Leben seiner Bü rger spielte, war bei ihrer Spurensuche auf Gold gestoß en. Lü ritz ist nicht Berlin. Aber die Rechtsgeschichte, die die Verfasserin aus ihren Aktenstudien und vielen Interviews mit Lü ritzer Rechtshonoratioren und Bü rgern kondensiert hat, mag der Alltagswirklichkeit des Rechts in der DDR nä her kommen, als der SED lieb gewesen wä re. Markovits verteufelt nicht und beschö nigt nicht. Statt dessen zeichnet sie mit viel menschlichem Einfü hlungsvermö gen die Entwicklungslinien eines Rechtssystems, das mit den Hoffnungen einiger weniger begann und unter der Last der Enttä uschungen vieler zugrunde ging.
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