

Der erschöpfte Staat, Fachbücher von Ariane Leendertz
40,00 €
In den 1960er Jahren traute sich der Staat etwas zu: Die Gesellschaft und ihre Institutionen sollten moderner und Krisen vorausschauend gemanagt werden. Die USA riefen den »,Krieg gegen die Armut«, aus und legten dazu ambitionierte Programme auf. Spä,testens mit der Wahl Ronald Reagans zum Prä,sidenten war es damit vorbei, das staatliche »,Biest«, sollte »,ausgehungert«, werden. Ein bislang nicht ausreichend gewü,rdigtes Motiv dieser Staatskritik ist Gegenstand von Ariane Leendertz&rsquo, groß,er Studie: der Diskurs ü,ber Komplexitä,t. Die soziale Welt sei letztlich viel zu kompliziert und unü,berschaubar, es gebe immer ü,berraschende Wechselwirkungen und nicht intendierte Folgen, staatliche Eingriffe, so die Rhetorik, wü,rden alles nur noch schlimmer machen. Seit den 1960er Jahren erodierte, wie die Historikerin zeigt, die Ü,berzeugung, mithilfe des Staates gesellschaftliche Probleme lö,sen zu kö,nnen. Ihre Studie zeichnet diesen Prozess anhand der Debatten ü,ber Komplexitä,t und Regierbarkeit und der Geschichte der Urban Policy in den USA nach. Mit ihrem Buch gelingt es Ariane Leendertz auf bestechende Weise, den Wandel von Staatlichkeit und die Verbindung zwischen neoliberaler Theorie und politischer Praxis zu veranschaulichen.
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