

Der Mythos von moralischen Akteuren, Fachbücher von Ann-Kristin Beinlich
69,99 €
Welche Ziele und Motivationen verfolgen religiö,se und glaubensbasierte zivilgesellschaftliche Akteure in den internationalen Beziehungen und auf transnationaler Ebene? Mittels der Erkenntnisse der politikwissenschaftlichen Normen- und NGO-Forschung zu normen- und interessengeleitetem Handeln von Normunternehmern betrachtet die Autorin die spezifische Form religiö,ser Nichtregierungsorganisationen (RNGOs) bzw. glaubensbasierter Nichtregierungsorganisationen (FBOs). Damit widerlegt sie die in der Global Governance dominante Wahrnehmung von religiö,sen Akteuren als moralische, altruistische und normgeleitete Akteure.Anhand empirischer Fallstudien zu katholischen, protestantischen, islamischen und interreligiö,sen NGOs in den Politikfeldern der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte sowie der Frauenrechte stellt sie dar, dass religiö,se Akteure genauso wie sä,kulare Akteure Interessen verfolgen &ndash, und zwar nicht nur im politischen, sondern auch im religiö,sen Feld. Sie beabsichtigen z. B. die Reformulierung von Normen oder gar ihren Wandel. FBOs verhandeln aber u. a. auch Macht, Identitä,t, Reprä,sentativitä,t oder das Verhä,ltnis von Religion und Politik.Damit zeigt die Autorin auf, dass sich religiö,se zivilgesellschaftliche Akteure im Grenzstreifen zwischen religiö,sem und sä,kularem politischem Feld bewegen, in dem Religion und Sä,kulares in eine wechselseitige Beziehung treten und Interdependenzen entstehen, die gegenseitigen Einfluss und Instrumentalisierung ermö,glichen.
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