

Buch der Erinnerung, Fachbücher von Archiv Gedenkbuch in der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Gesellschaft für Christlich-...
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Mit der Geschichte Dresdens ist die Geschichte der Juden in der Stadt eng verbunden. Obwohl sie 1925 nur einen Bevölkerungsanteil von 0,83 % ausmachten, trugen sie mit ihrem grossen sozialen Engagement, ihren Stiftungen sowie ihren kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen massgeblich zum Ruf Dresdens als Kulturstadt bei. Unter den 1925 in einer Volkszählung genannten 5120 Juden waren Künstler, Kunstmäzene, grosszügige Spender und Förderer von Einrichtungen, die in der Stadt bis heute von Bedeutung sind. 1933 lebten nur noch 4397 zur Israelitischen Religionsgemeinde Dresden gehörende Juden in der Stadt, da der Antisemitismus zu den ersten Emigrationswellen führte. Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten begann 1933 systematisch eine durch Gesetze und Verordnungen legitimierte Ausraubung und Entrechtung der Juden. Im Februar 1945 sollten die letzten Juden aus Dresden deportiert werden. Aufgrund der Zerstörung der Stadt kam es jedoch nicht mehr dazu. Das Chaos in der Stadt bot etwa 174 Juden die Chance, im Versteck oder durch Flucht die Shoah zu überleben. Das „Buch der Erinnerung“ gedenkt der weit über zweitausend jüdischen Frauen, Kinder und Männer der Stadt Dresden und der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen, die durch die menschenverachtende Ideologie der Nationalsozialisten in den Tod getrieben wurden, durch Sklavenarbeit umkamen, in Vernichtungs- und Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden oder als verschollen gelten. Sie sind ein nachhaltiger Schmerz, Verlust und eine dauerhafte Lücke in den betroffenen Familien und nicht durch Wiedergutmachung zu ersetzen.
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