Judging the Chechen War, Fachbücher von Petr Preclík

"Judging the Chechen War" ist ein Fachbuch, das sich mit der Rolle des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Kontext des bewaffneten Konflikts in Tschetschenien auseinandersetzt. Der Autor, Petr Preclík, untersucht die Auswirkungen, die der EGMR auf das Verhalten der Russischen Föderation während dieses Konflikts hatte. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der EGMR in der Lage war, Autorität über das strategische Verhalten Russlands zu entwickeln und trotz gewisser Einschränkungen Einfluss auf die russische Vorgehensweise im Kampf gegen die tschetschenischen Separatisten auszuüben. Gleichzeitig wird jedoch auch festgestellt, dass die Argumentation von Sweet, dass die Juridisierung eine Form der Sozialisierung darstellt, bislang nicht in der Praxis umgesetzt wurde. Stattdessen zeigt die Forschung, dass Russland, angesichts einer wachsenden Zahl verlorener Fälle in Strassburg, dazu tendiert, den Diskurs sowohl national als auch international gegenüber dem Gericht zu securitizen.