The Ownership Paradox, Fachbücher von Bettina Woll

"The Ownership Paradox" von Bettina Woll bietet eine tiefgehende Analyse der Dynamiken zwischen Geber- und Empfängerländern im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 1999 haben multilaterale und bilaterale Entwicklungsagenturen ihre Zusammenarbeit mit hochverschuldeten armen Ländern auf die Erstellung von Armutsbekämpfungsstrategiepapiere gestützt, die als "landeseigen" gelten sollen. Durch über hundert Interviews mit Vertretern von Geberagenturen, Regierungen und der Zivilgesellschaft in Ghana und Bolivien untersucht das Buch das Konzept der Eigenverantwortung und die Machtverhältnisse, die zwischen den Akteuren bestehen. Woll beleuchtet zwei spezifische Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit, die darauf abzielen, Eigenverantwortung zu fördern: direkte Haushaltsunterstützung und die Stärkung der Zivilgesellschaft in der nationalen Politikgestaltung. Indem sie diese Instrumente in ihren sozio-politischen Kontext einbettet, zeigt sie, dass informelle politische Prozesse entscheidend für den Erfolg politischer Reformen sind, unabhängig von den Bemühungen der Geber, Eigenverantwortung zu fördern.