

Nachhaltige Entwicklung und Weltwirtschaftsordnung, Fachbücher
54,99 €
In den Konzeptionen zur Umwelterziehung wurde die globale Ebene bislang vernachlässigt. Entweder wird Bezug genommen auf die nationale Ebene umweltpolitischer Rahmenbedingungen oder es werden globale Umweltprobleme und internationale Diskrepanzen im Umweltverbrauch betrachtet. Die Lösung wird in einem Begrenzungsparadigma gesehen, ohne die strukturellen Rahmenbedingungen zu beachten. Eine Weiterentwicklung der inhaltlichen Diskussion um nachhaltige Entwicklung und Weltwirtschaftsordnung erscheint dringend erforderlich und zwar aus mehreren Gründen: - Setzt man an regionalen Umweltproblemen an und vernachlässigt die neue Dimension der globalen Umweltprobleme, kann dies zur räumlichen Verlagerung der Umweltprobleme führen. So bedingen Minderungen der regionalen Luftbelastungen durch höhere Schornsteine in Deutschland und Grossbritannien Boden- und Gewässerversäuerung in Schweden. Verschärfungen der Bestimmungen zur Abfallentsorgung in den Industrieländern fordern Müllexporte nach Osteuropa und in die Dritte Welt. Nationale Massnahmen zur Umweltentlastung können so zur Umweltbelastung in anderen Ländern führen. - Zur Übernahme von Vorreiterrollen im internationalen Umweltschutz existieren nur geringe Anreize, wenn mit zusätzlichen, die Wettbewerbsfähigkeit gefährdenden Kosten gerechnet werden muss, ohne dass eine ökologische Erfolgsgarantie gegeben ist. - Abgesehen von der globalen und grenzüberschreitenden Dimension ist die neue Qualität der Umweltbelastungen dadurch charakterisiert, dass sie nicht mehr unmittelbar wahrnehmbar sind und langfristig die Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung erheblich beeinträchtigen. Besonders krass kann sich dies in zwischenstaatlichen Konflikten um knapper werdende Ressourcen ausdrücken.
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