

Integraltafeln zur Quantenchemie, Fachbücher von H. W. Preuss
44,99 €
Die Quantenmechanik befruchtete die Theorie der chemischen Bindung in zwei Weisen. Einmal durchdrangen die neuen Begriffe die qualitative Diskussion. Gewisse Widersprüche zwischen den älteren Anschauungen, insbesondere zwischen der Theorie der Elektronenpaarung der Kovalenz und dem Valenzstrichschema der Chemie, wurden aufgelöst. Dass ein Lithium-Atom je nach Partner eine kovalente Einfachbindung, eine Ionenbindung oder im Metall mit acht nächsten Nachbarn acht gleichberechtigte metallische Bindungen eingehen kann, wurde in der neuen Sprache auf die allen diesen Grenzfällen zugrunde liegenden tieferen Ursachen zurückgeführt und liess sich in einheitlichen Begriffen ausdrücken. Dass Bor und andere Elemente der dritten Spalte des periodischen Systems voll gesättigte Moleküle bilden können, die im Inneren teilweise 'quasimetallische' Bindungsformen besitzen und sich deshalb mit dem Valenzstrichschema nicht beschreiben lassen, wurde zwanglos verständlich. Begriffe wie 'Resonanzstabilisierung' von Aromaten und Radikalen, 'Doppelbindungscharakter' von im Valenzstrichschema als Einfachbindung beschriebenen Valenzen u. a. m. wurden ebenso zum Allgemeingut der Chemie wie früher etwa die Tetraedersymmetrie der Kohlenstoffvalenzen oder der Begriff der Wertigkeit. Die systematische Diskussion des grossen Erfahrungsmaterials der Chemie mit Hilfe der neuen Begriffe fand ihren Niederschlag in einer Reihe von Monographien, von denen die bekannteste das Buch von L. Pauling, 'Nature of Chemical Bond', sein dürfte. Zum anderen wies die Anwendung der Quantenmechanik erstmals den Weg zur quantitativen Berechnung von Eigenschaften wie Bindungsenergie, Kernabstand, Absorptions- und Emissionsspektren usw. von Molekülen.
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