

Zur Griechischen Nominalcomposition, Fachbücher von Konrad Zacher
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Die nomina composita der griechischen Sprache sind eine Zeit lang ein sehr beliebter Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung gewesen. Aber diese Untersuchungen haben sich eigentlich nur auf zwei Punkte konzentriert: auf die Frage nach dem syntaktischen Verhältnis der Teile untereinander und zum Ganzen sowie auf die Frage nach der Formation des ersten Teiles. Dagegen ist der zweite Teil fast leer ausgegangen. Und das hatte einen natürlichen Grund. Die Beschäftigung mit den griechischen Composita ging aus vom Sanskrit und der Sprachvergleichung. Für die syntaktischen Verhältnisse innerhalb der Composita haben die indischen Grammatikern scharfsinnige Kategorien erdacht; es fragte sich, inwieweit diese sich für die griechischen Composita durchführen liessen und wie sie modifiziert werden müssten. Sich mit der Bildung des ersten Teils der Composita zu beschäftigen, war gleichfalls für die sprachvergleichende Richtung der Grammatik sehr verlockend, da gerade hier Reste grauer Vergangenheit sich bis in historische Zeiten gerettet haben: nackte nominalstämme ohne Flexionssuffix, verbalstämme ohne Personalsuffix. Die vielfachen schwierigen an die Bildung des ersten Gliedes sich knüpfenden Fragen weisen alle auf eine viel frühere Zeit der Sprachentwicklung hin, von wo allein die Antwort zu holen sei. Zugleich war dieses Gebiet so eng begrenzt, dass namentlich jugendliche Kräfte sich gerade hier ihre Sporen verdienen mochten. Nachdruck der unveränderten Originalausgabe des deutschen klassischen Philologen Konrad Zacher von 1886.
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