Arzneiverordnungslehre, Fachbücher von Rudolf Kobert

Die Arzneiverordnungslehre wird griechisch als Pharmako-Katagraphologia und lateinisch als Ars formulas medicas conscribendi oder Ars formulandi bezeichnet. Sie ist uralt. Die Arzneiverordnungslehre ist wie die praktische Toxikologie und die Pharmakotherapie ein selbständiger Teil der Pharmakologie, der in einer besonderen, mit praktischen Übungen verbundenen Vorlesung vorgetragen und in einem speziellen Buch abgehandelt werden muss, falls er nicht zu kurz kommen soll. Anhand des nachstehenden Buches hat der Unterzeichnete bereits über tausend junge Mediziner im Rezeptieren ausgebildet. Mindestens die gleiche Anzahl wurde an anderen Universitäten in das Rezeptschreiben eingeführt. Dadurch dürfte die Brauchbarkeit des Buches für Studierende wohl erwiesen sein. Auch bei Ärzten, die schon lange in der Praxis sind und vielleicht einen Teil dessen, was sie auf dem Gebiet der Verordnungslehre früher gelernt hatten, wieder vergessen haben, oder die aus einer Zeit stammen, in der die Verordnungslehre noch wenig ausgebildet war, hat das Buch in seinen bisherigen zwei Auflagen unerwartet günstige Aufnahme gefunden. Schliesslich darf nicht unerwähnt bleiben, dass auf Empfehlung angesehener pharmazeutischer Fachblätter das Buch auch in viele Apotheken des In- und Auslands Eingang gefunden hat. Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugänglich gemacht. Diese Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe der dritten Auflage von 1900, illustriert mit über 200 historischen Abbildungen und Tabellen.