

Ernst Ludwig Kirchner: Hieroglyphen, Sachbücher von Staatliche Museen zu Berlin, Joachim Jäger
9,90 €
Malerei ist für Ernst Ludwig Kirchner ein Akt der Übersetzung. Die als "ekstatisch" empfundene Dynamik der Großstadt zeigt sich in Kirchners Bildern wie "Potsdamer Platz" in einem skizzenhaften Malstil, vor allem aber in einer stark formalen Verdichtung. Die runde Verkehrsinsel am Potsdamer Platz, auf der die hageren Damen posieren, sowie die in groben Strichen angelegten Figuren stehen für die Schemen der Großstadt - es sind nur noch Signale, Zeichen. Kirchner hat im Zusammenhang mit seinen Großstadtbildern von "Hieroglyphen als Ausdruckszeichen" gesprochen. Die "unmittelbare Ekstase", schreibt Kirchner, mündet bereits beim Zeichnen in "fertige Hieroglyphen". Die Vielfalt der visuellen Erfahrung wird reduziert auf Kürzel, auf sprechende Details wie Hüte, Schuhspitzen, Fensterlaibungen, Brückenbögen. So besteht die malerische Welt von Kirchner vor allem aus einer Welt der offen.
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