Everyone Who Is Gone Is Here, Sachbücher von Jonathan Blitzer

Der New Yorker Journalist Jonathan Blitzer berichtet seit Beginn der Einwanderungskrise an der Südgrenze Amerikas, doch der aktuelle Notfall ist das Ende einer viel grösseren Geschichte. In diesem, seinem ersten Buch, geht Blitzer zurück zum Anfang, zu den schattenhaften Bürgerkriegen in El Salvador und Guatemala in den 1980er Jahren; zum amerikanischen Gefängnissystem in den 1990er Jahren, wo kleine Strassenkriminelle lernten, sich in internationale Verbrechersyndikate zu organisieren; zur brutalen Bekämpfung der Kriminalität in Honduras in den 2000er Jahren und dem Aufstieg salvadorianischer Gangs in den gesamten Vereinigten Staaten. Dann kommt die Trump-Ära, in der Einwanderung zu einem Vektor des wiederauflebenden Populismus wurde, mit Masseninternierungen als Tagesordnung. „Jeder, der gegangen ist, ist hier“ ist ein frischer und umfassender Bericht über die Einwanderungsprobleme Amerikas, aber es ist noch viel mehr als das. Es ist eine Odyssee des Kampfes und der Resilienz, die die epische Geschichte von Menschen erzählt, deren Leben über die Grenze fliessen und von denen, die ihnen helfen oder sie behindern. Es ist ein fesselnder und überzeugender Versuch, nicht nur die Frage zu beantworten, wie Amerika dorthin gelangte, sondern auch die entscheidende Frage, wer wir sind und wer wir in unseren liberalen westlichen Demokratien sein wollen, ob wir Kinder an unseren Südgrenzen inhaftieren oder sie am Ufer des Mittelmeers ertrinken sehen.