Soziale Arbeit im Nachwuchsleistungssport, Ratgeber von Raphael Müller, Ewald Grobert

Viele talentierte Leistungssportlerinnen und -sportler beenden oft frühzeitig ihre Spitzensportkarriere. Diese Gegebenheit zeigt sich bereits im Nachwuchsleistungssport, wo die Dropout-Rate besonders hoch ist, da viele Jugendliche den grossen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Welche sozialen Probleme und Bedürfnisse dabei bestehen, wird in dieser Bachelorarbeit, die an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern 2012 durchgeführt wurde, analysiert. Die Studie beschäftigt sich auch mit den Trainerinnen und Trainern, die in diesem Bereich eine wesentliche Arbeit leisten und oft an ihre Grenzen stossen. Ziel war es zu ermitteln, ob im Nachwuchsleistungssport Interventionsfelder für die soziale Arbeit vorhanden sind und wie diese konkret aussehen sollten. Für diese qualitative Studie wurden insgesamt achtzehn Leitfadeninterviews durchgeführt. Interviewt wurden junge Leistungssportlerinnen und -sportler sowie Trainerinnen und Trainer der Sportarten Ski alpin und Rudern, deren Befragungsergebnisse einer vergleichenden Analyse unterzogen wurden. Die Studienergebnisse zeigen, dass im Nachwuchsleistungssport der beiden Sportarten soziale Probleme und Belastungen aufgrund multikausaler Zusammenhänge vorliegen, wodurch die Freude und Motivation am Sport kontinuierlich verloren gehen.