Chirurgische Knochen- und Gelenkerkrankungen, Fachbücher von F. Oehlecker

Herr Professor Dr. Oehlecker gab mir Gelegenheit, in das Manuskript des vorliegenden Buches Einsicht zu nehmen und einige darin behandelte Fragen mit ihm zu besprechen. Ich war gar nicht erstaunt darüber, dass Herr Oehlecker eine solch neue Aufgabe übernommen hat. Uns Chirurgen ist er ja bekannt in seinem Bestreben, Ordnung und Einheitlichkeit in unserem Fach zu schaffen. So hat er durch die Oehleckerschen Vorschriften der Markierung von Diapositiven erreicht, dass bei unseren Tagungen die Lichtbilder der Vortragenden einwandfrei und stets seitenrichtig vorgeführt werden. Diese Vorschriften haben auch allgemein im Projektionswesen Anerkennung gefunden. Durch einen Vortrag über Knochenkrankheiten hat er dafür gesorgt, dass eine Reihe mehrfach und daher missverständlich benannter Erkrankungsbilder eindeutig und für alle verständlich geordnet worden ist und dass vor allem die zur Sudekkschen Erkrankung gehörenden Symptome einwandfrei und übersichtlich eingereiht wurden. Auch das vorliegende Werk dient diesem Zweck. Es ist sicher schwierig und mag vielleicht sogar aussichtslos erscheinen, eine einheitliche Benennung von Krankheiten durchzusetzen, die uns die Arbeit und das gegenseitige Verstehen erleichtert. Dies umso mehr, als viele Ärzte mit Vorliebe eine aus nicht immer klaren Fremdwörtern hergeleitete Ausdrucksweise lieben. Oehlecker hat es aber trotzdem unternommen, diesen Weg, den er einen „Versuch“ nennt, einzuschlagen und in Gestalt eines Lexikons zunächst einmal die Knochenkrankheiten zu ordnen und zu umreissen. Man ist erstaunt, wie viele Bezeichnungen es oft für ein einziges Krankheitsbild gibt.