Chronos, Fachbücher, Patriotismus und Kosmopolitismus (Deutsch, Simone Zurbuchen, 2003)
24,80 €
Bis vor wenigen Jahren traf auf die europä ische Aufklä rungsforschung jenes Motto zu, unter dem sich die Schweiz 1992 an der Weltausstellung von Sevilla prä sentierte: 'La Suisse n'existe pas.' Es wurde zwar nie bestritten, dass schweizerische Gelehrte wie Albrecht von Haller, Johann Jakob Bodmer, die Gebrü der Bernoulli, Jean-Jacques Rousseau oder Isaak Iselin an der europä ischen Aufklä rung wesentlichen Anteil hatten. Je nach dem sprachlich-kulturellen Umfeld, in dem sie wirkten, wurden sie jedoch ganz selbstverstä ndlich der deutschen oder franzö sischen Aufklä rung zugerechnet. In diesem Band wird dagegen die These verfolgt, dass die Aufklä rung in der Schweiz ihren eigenen Charakter hatte, durch den sie sich von der Aufklä rung in den Nachbarlä ndern unterschied. Im Mittelpunkt steht das politische Selbstverstä ndnis der Schweizer Aufklä rer, das sich im Spannungsfeld zwischen Kosmopolitismus und Patriotismus entfaltete. Diese sahen sich einerseits als Teil jener europä ischen Bewegung, die auf einen universalen Prozess der Zivilisierung und Moralisierung zielte. Andererseits waren sie sich jedoch ihres besonderen politischen Erbes bewusst, das sie zu bewahren versuchten: die republikanische Verfassung. Der Band bietet in sieben Kapiteln Einblick in zentrale philosophische Debatten der Aufklä rung (ü ber die Leibniz-Wolffsche Philosophie, die Schwä rmerei, den moralischen Fortschritt der Menschheit, die Zukunft der Religion), in welche die Schweiz involviert war. In einer umfassenden Einleitung werden diese mit der Frage nach dem besonderen Charakter der Schweizer Aufklä rung verbunden. Hier wird auch erklä rt, warum die Schweiz des 18. Jahrhunderts fü r die Diskussion um ihre Zukunft im Zeitalter der Globalisierung einen wichtigen Ausgangspunkt bietet.
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