Beck C.H., Fachbücher, Egozentrizität und Mystik (Deutsch, Ernst Tugendhat, 2004)
19,90 €
Tugendhat unternimmt es, die Methoden der analytischen Philosophie auf anthropologische Grundfragen anzuwenden. Was bedeutet es, sich " ich" -sagend zu sich zu verhalten? Wie unterscheidet sich der Selbstbezug der Menschen von der rudimentä ren Egozentrizitä t anderer Tiere? Im Blick auf solche Fragen erö rtert der Autor Phä nomene wie Egoismus und Altruismus, das Bewuß tsein der Sterblichkeit, Sichwichtignehmen und die Mö glichkeit der Selbstrelativierung sowie das Bedü rfnis nach Religion und Mystik. Eine philosophische Anthropologie geht immer von einem Grundphä nomen aus. Fü r Tugendhat ist das die prä dikative Struktur der menschlichen Sprache, die er innerhalb der biologischen Evolution fü r den entscheidenden Durchbruch zum Menschlichen hä lt. Von dieser Struktur her analysiert er in seinem neuen Buch eine Reihe von anthropologischen Merkmalen wie " ich" -Sagen, Rationalitä t, Zurechnungsfä higkeit, das Bedü rfnis, etwas gut zu machen, und die Angewiesenheit auf Anerkennung und auf ein Selbstwertgefü hl. Religion und Mystik werden in ihrem Sinn und in ihrem Verhä ltnis zueinander neu bestimmt. Mystik versteht Tugendhat als Zurü cktreten von der eigenen Egozentrizitä t, und sie kulminiert fü r ihn in der buddhistischen Figur des mitleidigen Bhodisattva. Die These des Buches ist: man kann nur " ich" sagen, weil man ein Bewuß tsein von anderen und von einer Welt hat, und das hat zur Folge, daß Menschen in einer Spannung zwischen zwei Polen leben: sie nehmen sich " ich" -sagend absolut wichtig und leiden daran, andererseits kö nnen sie, indem sie " von sich zurü cktreten" , ihre Egozentrizitä t im Bezug zu anderen und angesichts der Welt relativieren.
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