Reimer, Sachbücher, Der grossbürgerliche Salon 1850-1918 (Deutsch, Ernst Siebel, 2017)
52,00 €
Der Salon als Diskussionsforum fü r Literatur, Kunst und Gesellschaft erlebt im sogenannten Medienzeitalter eine Renaissance. Dabei dü rfte der Reiz der unmittelbaren Kommunikation ebenso motivierend sein wie die Mö glichkeit, ü ber einen Salon Kontakte unterschiedlicher Art knü pfen zu kö nnen. Die Forschung konzentriert sich hauptsä chlich auf die von jungen jü dischen Frauen etablierten Berliner Gesellschaften um 1800. Eine Periode, die als Hö hepunkt deutscher Salonkultur gilt. Nicht weniger Beachtung verdient - gerade aus kunsthistorischer Sicht - die Geselligkeit der zweiten Hä lfte das 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit wird der von Gä sten aus verschiedenen Schichten frequentierte Salon von der Berliner Bourgeoisie fü r den sozialen Aufstieg instrumentalisiert. Mit wachsender Bedeutung der Reprä sentation verlagert sich die Kommunikation in den visuellen Bereich. Der Autor untersucht den Wandel des Salons und seine Spiegelung im Interieur: die Rolle des Salons, um sich einen Platz in der Gesellschaft zu erobern, die Rolle der Frau als Salonherrin, vor allem die Bedeutung der Salonausstattung, seinen Stilpluralismus, der sich in einer Vielfalt von Farben, Formen uns Stoffen ausdrü ckt, von der Jardiniere bis zum Paravant, vom Springbrunnen bis zum Kronleuchter: Salonmö blierung als Spiegelbild einer in Auflö sung begriffenen Gesellschaft. Damit bietet der Autor eine Neubewertung der heute wieder vielfach zitierten Wohnkultur der zweiten Hä lfte des 19. Jahrhunderts.
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