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Deutscher Wissenschafts-Verlag, Fachbücher, Die Konvertibilität des Bewusstseins (Deutsch, Sander W Wilkens, 2002)

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Wer wollte heute noch an eine - echte - Tradition der Metaphysik glauben, daran, dass sie ein wirkliches Problem, eine wirkliche Aufgabe bedeutet? Kant, der ihr am Ende des 18. Jahrhunderts den Weg ü ber zwei Jahrhunderte bis heute wies, glaubte, dass nur eine Erklä rung sowohl des menschlichen Verstandes- als auch Urteilsvermö gens das Verhä ltnis zwischen Idealismus und Realismus zu lö sen imstande sei. Diese Lö sung, als zugleich Rationalismus, erklä rt, es mü ssten die Urteilsformen in Abhä ngigkeit von den Kategorien als reinen Verstandesbegriffen durchleuchtet werden, um einzusehen, was Erkenntnis ist und wie viel Geltung ihr zukommt. Viele und ü beraus verschiedene bedeutende Autoren haben sich dieser Antwort zugewendet, und nicht wenige fü hlten den Zwang, der Tatsache Ausdruck zu verleihen, dass der Hauptschluss von der Natur her nicht gerechtfertigt sei oder unschließ bare Unstimmigkeiten hinterlasse. Hiermit ist die Grundlinie des Buches berü hrt. Es erhebt den Einwand gegen eine kardinale Annahme: dass die Sinnlichkeit, sobald sie als Erkenntnisvermö gen - und damit auch Quelle von Wissenschaft - betrachtet wird, nur und ausschließ lich eine materiale Funktion zu erfü llen imstande sei. Der Grund fü r diesen wesentlichen Einwand ist zugleich der Anlass des Titels: Innerhalb der gesamten Tradition rationalen Denkens ist niemals ein Denker aufgetreten, der die Frage untersucht hä tte, ob die Sinnlichkeit imstande sei, das Verstandesvermö gen zu bestimmen. Die Antwort muss ein Ja sein, und die Abhandlung gerä t deshalb in einen Beweis. Die Evaluation der Sinnlichkeit als jene Kraft, welche das Erkenntnisbewusstsein reguliert, wird der Gegenstand verschiedener Beleuchtungen: in der Auseinandersetzung mit der zurü ckliegenden Literatur (seit Platon, Kemp-Smith und Cassirer), in deren Namen Autor nach Autor sich gedrä ngt fü hlte, den einzig rationalen Schluss zu unterstreichen. In der Auseinandersetzung mit Kant selber, indem der Beweis angetreten wird, dass der Begriff und die Bedeutung von Bestimmung doppeldeutig (ä quivok) sind - einmal in Beziehung auf die Erfü llung eines Urteils und seiner kategorialen Form, das andere Mal in Beziehung auf ein bestimmtes Ich oder einen bestimmten Gegenstand in der Anschauung, in dem - vor aller theoretischen Bestimmung, die angeblich die Kategorien leisten sollen - alle Bestimmtheit schon gegeben ist. Diese Sä tze klingen, als ob sie von einem nur begrenzten philosophischen Interesse seien. Aber tatsä chlich trifft das Gegenteil zu: weil in der Mö glichkeit, die Fakultä ten miteinander zu ordnen, notwendig auch jene enthalten ist, in der sich die Sinnlichkeit als Figur oder als Schema die Substrate des Verstandesvermö gens unterordnet. Ganz ebenso, wie umgekehrt nach der einfachen (angeblich einzigen) Vorstellung Kants die theoretische Erkenntnis ansonsten eine Anschauung einem Begriff subordiniert. In dieser Konvertibilitä t der Vermö gensrelation, aus der sich eine verschiedene und komplementä re Form von bestimmter Erkenntnis ergibt, liegt aber auch die Wurzel der Mö glichkeit verborgen, den Realismus mit dem Idealismus in eine wahre Abstimmung zu bringen - das Plä doyer schließ t auf ein natü rliches, projektives Verhä ltnis und darauf, dass es die reine Anschauung so wenig gibt wie die angebliche Opaqueheit, vö llige Uneinsehbarkeit des Ding an sich.

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